2013-03-21 Ostervarieté

Bilder einmal anders. Das dachte sich wohl auch Modest Mussorgsky, als er zu den Gemälden seines Freundes Hartmann in einem Schaffensrausch einen Klavierzyklus komponierte. Musik und Bilder einmal anders - Helmschrot geht einen Schritt zurück und im selben Moment einen Schritt weiter, man könnte auch sagen, er geht den Weg anders rum: Inspiriert von Mussorgskys Musik erschafft er bewegte Bilder.

Die Artisten selbst sind Farbe und Pinsel zugleich und zaubern zu den Motiven Mussogskys Kunstwerke auf die Bühne. Dabei sind diese belebten Leinwandbilder ebenso unterschiedlich, wie deren Titel. Verspielte „Tuilerien" geben interessanten und ungewohnten Eindrücken am „Marktplatz von Limoges" die Hand. Doch nicht nur die Künstler sind es, welche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Diese nämlich sind in ständiger Begleitung von Live-Musik, welche ihren Platz direkt neben den Akteuren findet. In einem gekonnten Zusammenspiel entsteht so ein harmonisches Ganzes. Stark, fesselnd, mitreißend. Komisch, bezaubernd und vor allem schön.

Karl-Heinz Helmschrot: Moderation und Musik und Jonglage

Karl-Heinz Helmschrot & Boris Arquier    

 

Boris Arquier: Visual Comedy, Beatbox

Mit seinen absurden Späßen und herzzerreißender Unbeholfenheit fordert Boris Arquier die Lachmuskeln und schafft durch absurde Komik sonderbare Momente. Dazu gelingt es ihm, die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft zu setzen und mit seiner Beatbox die Musik aufzumischen.

 

Diva Tomasz: Travestie und Bauchtanz

Singen und Tanzen, das ist es, was der Varietéstar Tomasz liebt. Wenn Tomasz und seine Gewänder in Wallung geraten, liegt Erotik in der. Schließlich lässt sein Serpentinentanz die unendlichen Weiten von Tundra und Taiga erahnen.

 

Romy Seibt: Seilmanipulation, Vertikalseil

Eben noch war Romy Seibt eine laszive Tänzerin, vom Seil umschlungen wie von einer Schlange, da verwandelt es sich in ihren Händen in einen Stab und ihr Tanz wird zu einer Studie asiatischer Kampfkunst. Mit artistischer Perfektion und Geschicklichkeit erzählt sie eine spannend-explosive Geschichte am Vertikalseil.

 

Heloise und Will: Partneracrobatik, Chinese Pole

Ihre mit „Gold" gekürte Performance am „Chinese Pole" besticht durch eine Leichtigkeit und Perfektion über die man vergisst, dass die Basis ihres „Tanzes" eine Vertikale Stange und nicht die Schwerelosigkeit ist. Außerdem zeigen Heloise und Will eine Hand-auf-Hand- Performance, die zum Innovativsten gehört was derzeit auf dem Artistik-Markt zu finden ist.

 

Rolf Hammermüller: Pianist

Mit seinem Spiel startet er beim Zuschauer das Kopfkino und führt ihn virtuos durch die vielschichtigen Klangwelten Mussorgskys.

 

Bianca Presché: Gesang

Die unverwechselbare Mischung ihrer Stimme im Zusammenspiel mit ihrer Geige entführt den Zuschauer in die Welt von Mussorgskys Bildern.

 

Finale:

Fotos: Rolf Weingarten (C) 2013
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